25, Aug 2020
INTERVIEW MIT PEPPI – TEIL 2
Im August ist die Zeit für die Heumahd in den Hochwiesen auf 1.700 m Seehöhe und auch höher. Die Arnikablüten sind bereits verwelkt, die Pflanzen haben ihren Samen verstreut. Jetzt geht die Arbeit erst richtig los!
WIE WIRD GEMÄHT?
Je nach Hangneigung kommt man mit dem Motormäher nicht mehr zurecht. Da hilft nur der Griff zur Sense.
Ein guter Schliff ist unbedingt notwendig. Darum wird auch schon nach wenigen Schnitten die Schneide wieder gewetzt.
Das Mähen mit der Sense ist eine Wissenschaft für sich. Die Besten messen sich sogar in Meisterschaften…
WAS MACHT EINE GUTE SENSE AUS?
Das Wichtigste ist sicherlich eine gute Schneid‘! Damit man lange Freude an der Sense hat, muss sie gewartet werden. Dellen und ausgebrochene Zacken am Schneideblatt werden beim Dengeln ausgetrieben.
Peppi hat das Sensenbauen von seinem Vater gelernt. Nur mehr wenige verstehen dieses Handwerk. Schon als kleiner Junge war er selbst mit einer eigenen Kindersense bei der Heumahd.
WIE LANGE BRAUCHT DAS HEU ZUM TROCKNEN?
Die geschnittenen Blumen und Gräser bleiben je nach Tagestemperatur bis zu 3 Tage auf der Wiese liegen und werden mindestens einmal gewendet. Da muss der Wetterbericht stimmen!
Mit einem breiten Rechen wird das Heu dann zusammengerechnet.
WIE KOMMT DAS HEU IN DEN STADEL?
Meist stehen die Pill (= Stadel) am unteren Ende der Bergwiesen. In diesen wird das Heu luftig gelagert.
Damit man das Heu nicht den ganzen Steilhang hinabrechen muss, wird das Heu in „Plochen“
(= Planen) gepackt und festgeschnürt.
JETZT BRAUCHT ES VIEL KRAFT UND GLEICHGEWICHT.
Die großen und auch sehr schweren Heupakete werden geschultert und vorsichtig über die Wiesen zum Pill getragen.
Dort wird das Heu mit der Heugabel hineingeschöpft – eine sehr staubige und anstrengende Angelegenheit…
VIELE HÄNDE MACHEN DER ARBEIT EIN ENDE…
Auch diesen Sommer hat die Familie wieder zusammengeholfen – sogar die Kleinsten waren schon mit dem Rechen dabei! Das Wetter hat gepasst und so konnte das Heu gut eingebracht werden.
Wir danken Peppi und seiner Familie für die Einblicke in die Heuarbeit in den steilen Bergwiesen von Fließ!